© Jill Wellington

«‹Wine in Moderation› ist der vernünftigste Weg»

Im Rahmen des Kongresses «Lifestyle, Diet, Wine and Health», der Ende März in Rom durchgeführt wurde, haben wir mit Claudia Hammer, wissenschaftliche Leiterin der Deutschen Weinakademie, gesprochen. Diese Institution setzt sich im deutschsprachigen Raum für die 
Bewegung «Wine in Moderation» ein.

Artikel von:
Markus Matzner
Chefredaktor O+W
Diesen Artikel finden Sie in der Ausgabe 06 / 2025 , S. 10
O+W: Claudia Hammer, vor zwei Jahren haben wir uns beim letzten Kongress in Toledo getroffen und schon da ein Interview über «Wine in Moderation» gemacht. Was hat sich seitdem verändert? Claudia Hammer: In den letzten zwei Jahren ist eine politische Komponente hinzugekommen. In Toledo wurde mehr über Wissenschaft gesprochen, hier in Rom waren auch politische Diskussionen gefragt. Denn bei der Wissenschaft hat sich nicht so viel getan, aber wie das Wissen in die Welt gebracht und kommuniziert wird, das ist die Frage.   Claudia Hammer. (© O+W)   Wie hat sich für Sie die Arbeit in Deutschland verändert, zumal Sie als Deutsche Weinakademie ja von der Weinbranche bezahlt werden? Es ist schwerer geworden. Wir stehen mit dem Versuch, vernünftigen Weingenuss zu propagieren, immer mehr mit dem Rücken zur Wand. Und immer kommt der Vorwurf: «Ihr seid ja von der Weinwirtschaft bezahlt.» Das ist immer eine Art Stigma. Man glaubt ...