400 Jahre Weingut Tschäpperli

Das Weingut Tschäpperli in Aesch/BL feiert sein 400-jähriges Bestehen und zeigt, dass Wein seit jeher im Sog der Macht entstand und gefördert wurde.


MM

Mit seiner reichhaltigen Geschichte zeigt das Weingut Tschäpperli auf spannende Weise, dass der Weinbau seit jeher eng an die Träger der Macht geknüpft war. So kam die aus dem Sankt-gallischen stammende Familie von Blarer Ende des 16. Jh. in die Region am Rheinknie und konnte ihren Einfluss geschickt ausbreiten. 1608 wurde als Familiensitz das Schloss Aesch erbaut, 1619 (also vor 400 Jahren und deshalb auch das Jubiläum) der sogenannte Klushof mit Rebberg übernommen, um über den nötigen Wein zu verfügen, aber auch um den Zins an den fürstbischöflichen Lehensherrn zahlen zu können. Offenbar waren die 600 L «Cluserwein süess von der Trotten», die abzuliefern waren, schon damals begehrt.

Trotz der Wirren rund um den Franzoseneinfall von 1792 konnten die von Blarers ihre enteigneten Besitztümer wieder zurückkaufen. Damit kam auch das «Tschäpperli» mit seinen knapp 3 ha wieder in ihren Besitz. Noch heute gehört es Dieter von Blarer und seiner Frau Steffi ...