Typische sternförmige Marssonina-Symptome und beginnende gelbe Verfärbung des Blatts. (© Agroscope)

Agroscope erstellt neues Merkblatt zur Marssonina-Blattfallkrankheit Auf Apfel

Die Marssonina-Blattfallkrankheit tritt immer häufiger in extensiv oder biologisch bewirtschafteten und unbehandelten Apfelanlagen in der Schweiz auf. Der Pilz verursacht meist sternförmige Nekrosen auf den Blättern, die sich später gelb verfärben und vorzeitig abfallen.

Artikel von:
Sarah Perren und Perrine Gravalon
Agroscope
Diesen Artikel finden Sie in der Ausgabe 12 / 2024 , S. 27
Der Pilz Diplocarpon coronariae befällt nur Apfelbäume und kann ab Mai auf der Blattoberseite als kleine, schwarzviolette Punkte beobachtet werden. Die Punkte bilden sich im Lauf der Saison oftmals zu sternförmig verästelten Nekrosen aus, das Blatt verfärbt sich gelb und fällt schliesslich vorzeitig ab. In sehr stark befallenen Anlagen können sogar Symptome auf den Früchten auftreten. Die Sporen werden durch Regenereignisse ausgestossen. Ideal für die Entwicklung des Pilzes sind Temperaturen von 20 bis 25 °C und praktisch 100 % Luftfeuchtigkeit. Bei günstigen Bedingungen kann er sich sehr rasch vermehren und zu einem explosionsartigen Ausbreiten innerhalb einer Anlage führen. In der Schweiz ist ein Pflanzenschutzmittel (Schwefelsaure Tonerde mit Schachtelhalmextrakt) gegen die Marssonina-Blattfallkrankheit bewilligt. Die gegen Apfelschorf bewilligten Fungizide zeigen aber eine Nebenwirkung gegen Marssonina. Massnahmen zur Förderung der Durchlüftung der Baumkrone und des Bestands sind ebenfalls äusserst wichtig, damit die Blätter schneller abtrocknen und die Krankheitsentwicklung verzögert wird. Es gibt Sortenunterschiede in der Anfälligkeit ...