Aktionsplan Pflanzenschutzmittel wird umgesetzt

Aktionsplans zur Risikoreduktion und nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln zeigen in der Praxis ihre Wirkung. Der neue Jahresbericht beschreibt die Fortschritte.


BLW

Um die Risiken von Pflanzenschutzmitteln zu reduzieren, hat der Bundesrat 2017 den Aktionsplan Pflanzenschutzmittel verabschiedet. Ziel ist, die Risiken beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zu reduzieren und nachhaltige Alternativen zu fördern. In ihrem jährlichen Bericht zeigen die verantwortlichen Bundesämter für Umwelt (BAFU), Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) und Landwirtschaft (BLW), das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) sowie Agroscope den Stand der Umsetzung auf. Inzwischen sind 29 der insgesamt 51 Massnahmen eingeführt. 

Schutz der Gewässer     

Mehrere Massnahmen verbessern den Schutz der Gewässer. Mit gezielten Förderprogrammen werden Landwirtinnen und Landwirte unterstützt, gewässerschutzkonforme Waschplätze zu bauen. So wird verhindert, dass Pflanzenschutzmittel bei der Reinigung der Geräte in Gewässer oder die Kanalisation gelangen. Mit dem Bau von rund 200 solcher Waschplätze hat sich im letzten Jahr die Anzahl unterstützter Waschplätze verdreifacht. Ausserdem wurden alleine im letzten Jahr knapp 1000 Spritzgeräte mit einer automatischen Innenreinigung aufgerüstet. 

Seit dem Start des Aktionsplans Pflanzenschutzmittel vor vier Jahren bekämpfen landwirtschaftliche Betriebe Unkraut vermehrt mechanisch, zum Beispiel mit Hilfe von Feldrobotern. Letztes Jahr wurden bereits 21 Prozent der Obst- und Rebflächen ohne Herbizide und 16 Prozent der offenen Ackerflächen ohne oder mit einem Teilverzicht auf Herbizide bewirtschaftet (Zunahme fast 30 Prozent). Anfang 2021 wurden zudem die Vorschriften für den Verkauf von Pflanzenschutzmitteln an Personen verschärft. Der Bundesrat hat nun strengere Kriterien in die Vernehmlassung geschickt.

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