Alterungspotenzial bei Bränden

Woran liegt es, dass gereifte Whiskys im Gegensatz zu Obstbränden ein grösseres Vermarktungspotenzial besitzen? Diese Frage stellt sich auch angesichts der qualitativ hochstehenden Destillate aus einheimischer Produktion. Eine Bestandsaufnahme.


MM

Schon ein flüchtiger Blick in einschlägige Whisky-Shops zeigt eindrücklich: Ein gereifter schottischer Single Malt einer bekannten Destillerie aus der Zeit zwischen den 1970er- und 1990er-Jahren kostet schnell einen drei- oder vierstelligen Betrag. Für Extravaganzen zahlen Sammler teilweise gar astronomische Preise von über zehntausend Franken für eine Flasche. Damit kostet jeder Schluck von 20 cl schnell 200 Franken. Wer sich ein solches Erlebnis gönnen möchte, wird jedoch schnell sehen, dass es unglaublich grosse Preisdifferenzen gibt und die Geschichte hinter dem Whisky mindestens ebenso wichtig ist wie das Getränk selbst. Es stellt sich die Frage, welches die entscheidenden Faktoren sind, die aus gebranntem Wasser eine herausragende und begehrte Spezialität machen?


Wahl des Holzes

Bei den Whiskys ist entscheidend, mit welchen Fässern gearbeitet wird. Zur Verfügung steht eine ganze Palette an Optionen: Häufig verwendet werden Sherry-, Port-, Wein- oder Bourbon-Fässer (sogenannte Hogsheads mit einem Fassungsvermögen von 250 L), wobei die Dauben zerlegt und erst später wieder ...