Arbeiten im Obstbau

Für die Formierung von Jungbäumen und die Höhenbegrenzung von Ertragsanlagen ist jetzt ein guter Zeitpunkt. Bei Jungbäumen sollten überzählige Konkurrenztriebe jetzt weggerissen werden. Bei Bäumen im Ertragsalter, die ein starkes Kopfwachstum aufweisen und bald die Firsthöhe erreichen, hat sich das Umbiegen der Mitte bewährt. Wichtig ist beim sogenannten Solaxe-System, dass der Mitteltrieb in einem möglichst grossen Radius ab (je nach Firsthöhe) 2 bis 2.5 m allmählich umgebogen und dann an einen zusätzlich eingezogenen Draht in 2.5 bis 3 m Höhe angeheftet wird. Wird der Mitteltrieb zu abrupt abgebogen, können an dieser Stelle starke Scheiteltriebe entstehen. Konkurrenztriebe in diesem Bereich des Baums müssen konsequent weggerissen werden, um eine Überbauung zu verhindern.


Handauspflücken bei Äpfeln – wichtig für Qualitätsproduktion

Der Fruchtansatz ist dieses Jahr gut bis sehr gut. Ein Auszählen der sich noch am Baum befindenden Früchte erlaubt eine Beurteilung, ob eine Handausdünnung notwendig ist. Das Auspflücken von Hand ist für einen hohen Anteil an Qualitätsfrüchten wichtig. So können Früchte, die Schäden aufweisen, entfernt werden. Wer viel von Hand ausdünnen muss, sollte zeitnah eine Grobausdünnung durchführen, es lohnt sich, bei den Frühsorten zu beginnen.

 

Auf Rostmilben achten

Auf Rostmilben empfindliche Sorten wie Jonagold, Elstar, Rubinette oder auch Klubsorten wie Nicoter (Kanzi®) und Milwa (Diwa®) sind auf Befall (Verbräunung auf der Blattunterseite) zu kontrollieren. Auch bei Zwetschgenbäumen können Rostmilben Blattschäden und einen besenartigen Wuchs der Neutriebe verursachen (letzteres ist aber nur in Junganlagen und Baumschulen ein Problem). Neben Verbräunung der Blattunterseite erfolgt ein Aufwärtsrollen der Blätter. Eine Bekämpfung ist angezeigt, wenn mehr als 40 bis 50 % der Langtriebe Verbräunungen aufweisen. Allfällige Bekämpfungsmassnahmen entnehmen Sie den ...