Arbeiten im Obstbau

Bei Erscheinen dieses Arbeitskalenders (25. September 2020) hat die Kernobsternte 2020 ihren Höhepunkt erreicht. In dieser Zeit geht es oft hektisch zu und her. Trotzdem sollte man sich die Zeit nehmen, um die geernteten Mengen und Qualitäten festzuhalten.


Matthias Schmid
Agroscope

In diesem Jahr gibt es mehrheitlich sehr gut behangene Anlagen, doch sind in diesen Parzellen vereinzelt auch Qualitätseinbussen feststellbar wie Unterbehang, unterentwickelte Früchte, zu wenig Deckfarbe, Wicklerbefall, Stippe oder mechanische Schäden. All diese Faktoren können die Ausbeute (pack-out an marktfähigen Früchten) einer Obstanlage mehr oder weniger stark negativ beeinflussen. Diese Beobachtungen sind sehr wichtig und sollen in die Remontierungs- und Pflegeplanung des Folgejahrs einfliessen. Nicht selten reift auch bei der Ernte der Entschluss, dass eine ältere Anlage ersetzt werden muss.

 

Hagelnetze öffnen und zusammenbinden

Die Sonneneinstrahlung sollte nach der Ernte noch maximal genutzt werden, um die Blütenknospenqualität für das Folgejahr zu fördern. Auch der erste Schneefall kommt oft früher, als man denkt. Es ist deshalb ratsam, die Hagelnetze bei abgeernteten Sortenblöcken möglichst rasch zu öffnen und zusammenzubinden.

 

Zwetschgenernte beinahe abgeschlossen

Die Zwetschgenernte ist sozusagen überall schon abgeschlossen. Um Probleme nach der Ernte mit der Kirschessigfliege (KEF) zu vermeiden, ist es wichtig, weiterhin alle Hygienemassnahmen ...