ARBEITEN IM REBBAU

Der diesjährige Sommer war gezeichnet von unbeständigem Wetter und brachte sowohl Hitzetage als auch Hagel mit sich.


THIERRY WINS, AGROSCOPE | LORENZ KERN, WBZW

Hagelbeeren und schadhafte Trauben

Die Folgen von Hagelschlag sind nicht nur beschädigte Blätter und Triebe, sondern vor allem beschädigte Beeren (Abb. 1). Der Schaden wie angedrückte Beeren, dunkle Flecken und unregelmässiges Aufplatzen der Beeren sind nach einem Hagelereignis nicht sofort sichtbar. Das Ausmass ist deshalb schwer abzuschätzen. Beeren, die früh nur leicht beschädigt wurden und aufplatzten, entwickeln sich nicht mehr weiter und vertrocknen bei guter Witterung in der Regel. Diese Trauben haben keinen Einfluss auf die Ernte. Jedoch sind Beeren, die nach einem kräftigen und späten Ereignis stark beschädigt wurden, kritisch zu betrachten. Verletzte Beeren werden von verschiedenen Pilzen wie Weiss- und Graufäule befallen, woraus nicht nur muffige und bittere Töne entstehen, es kann darüber hinaus auch zu Essigfäule (Sekundärbefall) führen. Solche Trauben müssen gut gesöndert werden und dürfen nach Möglichkeit nicht in den Keller gelangen. Bei massiv befallenem Traubengut muss die Behandlung des Lesegutes und des Mostes entsprechend angepasst werden. ...