© Augustin Mettler

Auf der Suche nach neuen Perspektiven

Die Schweizer Brennerbranche ist mit einer Vielzahl von Herausforderungen konfrontiert, die den Fortbestand der traditionsreichen Handwerkskunst gefährden. Doch trotz der Widrigkeiten gibt es Anzeichen für eine ermutigende Wende in der Branche. Ein Kommentar von Augustin Mettler.

Artikel von:
Augustin Mettler
Die Schweizer Brenner
Diesen Artikel finden Sie in der Ausgabe 14 / 2023 , S. 19
Die Schweizer Alkoholproduktion unterliegt seit jeher strengen staatlichen Kontrollen. Längst nicht jedermann/-frau darf Alkohol brennen. Es braucht Know-how, Erfahrung und verantwortungsvolles Geschäftsgebaren, um überhaupt eine staatliche Brennkonzession zu erhalten. Und wer einmal eine Konzession besitzt, muss pro Liter reinen produzierten Alkohol 29 Franken Steuern abgeben und gleichzeitig strenge staatliche Vorgaben einhalten. Staatliche Aufsichtsbehörde ist seit 2018 das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG). Zuvor war die Eidgenössische Alkoholverwaltung während über 125 Jahren für diese Aufgabe zuständig. Mit der Auflösung der Alkoholverwaltung haben die Brennerinnen und Brenner in der Schweiz nicht nur eine Institution verloren, die die Regulierung des Alkoholvertriebs übernahm, sondern auch wichtiger Ansprechpartner für Beratung und Unterstützung war. Diese Entwicklungen haben eine Lücke hinterlassen, die besonders für kleine Brennereien schwer zu überwinden ist. Ohne kompetente Anleitung und Beratung fehlt es vielen Brennern an wichtigen Ressourcen zur Bewältigung der steigenden Herausforderungen in der Branche. Die Branche muss sich an die ...