Befruchtung 
bei neuen Apfelsorten

Die Befruchtung spielt in der Obstproduktion eine wichtige Rolle für einen guten Ansatz mit qualitativ hochwertigen Früchten. Verschiedene europäische Forschungsinstitute arbeiten zusammen, um Resultate zur Bestäubung bei neuen Apfelsorten zu erarbeiten.


Irene Höller | Markus Kellerhals
Versuchszentrum Laimburg (I) | Agroscope, Wädenswil (CH)
  • Walter Guerra, Versuchszentrum Laimburg (I)
  • Simone Bühlmann-Schütz, Agroscope (CH)
  • Martin Brüggenwirth, Esteburg Obstbauzentrum Jork (D)
  • Jef Vercammen und Ann Gomand, Pcfruit (B)

Apfelsorten sind weitgehend selbststeril und somit auf Fremdbefruchtung durch Pollen einer anderen geeigneten Sorte angewiesen. Für einen guten Fruchtansatz sind die Blütenknospenqualität sowie Faktoren während der Blüte wie Blühzeitpunkt, Aktivität der bestäubenden Insekten und besonders die Witterung (Temperatur, Niederschlag und Wind) wichtig. Nach der Blüte sind die Samenanzahl pro Frucht, der Ernährungszustand der Bäume, das Wachstum und der Behang für das Verbleiben der sich entwickelnden Früchte am Baum nach dem Junifruchtfall und die optimale Fruchtentwicklung von grosser Bedeutung.


Das Netzwerk

Geeignete Sortenkombinationen für eine optimale Befruchtung lassen sich anhand kontrollierter Kreuzungen ermitteln. Innerhalb der europäischen EUFRIN (European Fruit Research Institutes Network) Arbeitsgruppe für Sorten- und Unterlagenprüfung bei Apfel und Birne werden seit 2002 Informationen zu Bestäubungsversuchen ausgetauscht. Daran beteiligt sind neben Agroscope, das Versuchszentrum Laimburg (Italien), das Obstbauzentrum Jork in Deutschland und das Versuchszentrum für Obstbau pcfruit in Belgien (Tab. 1). Vor 2002 erfolgte der Informationsaustausch in einer «Pollination Working Group», die ...