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UNTER WITTERUNGSSCHUTZ

BIOZWETSCHGENANBAU

Die Anbaufläche von Biozwetschgen stagniert. Das liegt einerseits an verschiedenen ungelösten Herausforde­rungen bezüglich Krankheiten und Schädlingen, zum anderen ist die Vermarktung über den Grosshandel aufgrund der von Jahr zu Jahr stark schwankenden Erträge noch ungenügend etabliert.


Autor_Michael Friedli
MICHAEL FRIEDLI
Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL), Frick

Am Agroscope Steinobstzentrum Breitenhof in Wintersingen (BL) wird im Rahmen eines Breitenhof-Beiratsprojektes unter der Leitung des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL) der biologische Anbau von zehn Zwetschgensorten mit und ohne Witterungsschutz verglichen. Dabei wird der Witterungsschutz, wie im Biotafelkirschenanbau üblich, bereits vor der Blüte installiert. Der Witterungsschutz, wenn möglich kombiniert mit einer seitlichen Einnetzung, richtet sich in erster Linie gegen die mit Biomitteln nicht bzw. nur ungenügend regulierbaren Schlüsselprobleme Fruchtmonilia, Pflaumenwickler und Kirschessigfliege.

 

Starker Befall mit Fruchtmonilia am Baum

Starker Befall mit Fruchtmonilia

 

Der gesamte Baum und vor allem aber die Blüten und später auch die Früchte bleiben somit trocken. Wie weit das Überdachungssystem auch gegen weitere Krankheiten wie Bakterienbrand, Schrotschuss, Narrentaschenkrankheit, Zwetschgenrost sowie gegen das regenbedingte Aufplatzen der Früchte Vorteile bringt, ist eine weitere Fragestellung in diesem System- und Sortenvergleichsversuch. Neben den ­agronomischen Auswirkungen ist die Wirtschaftlichkeit entscheidend. Damit ein ...