Covid-Langzeitschäden – auch für Weinberufe essenziell

Wer eine Corona-Erkrankung hinter sich hat, ist häufig lange angeschlagen. Experten gehen davon aus, dass zehn bis zwanzig Prozent der Covid-Erkrankten noch Wochen und sogar Monate Langzeitfolgen spüren. Für Winzer, Önologinnen und Sommeliers können das drastische Konsequenzen bedeuten, wie eine Studie des französischen Önologen­verbands zeigt.


Markus Matzner
SZOW

Weltweit haben sich 171 Millionen Menschen mit dem Corona-­Virus angesteckt. Über dreieinhalb Millionen Menschen sind daran ­gestorben (Quelle: Wikipedia). Soweit die Fakten. Doch wer die Erkrankung hinter sich hat, ist noch lange nicht aus dem Schneider. Eine Erhebung der staatlichen Gesundheitsbehörde in England zeigt, dass zwei Prozent der Erkrankten mehr als neun Wochen über Symptome klagen. Dies deckt sich mit einer Studie, welche die «Union des Oenologues de France», der französische Verband der Önologen, unter der Leitung von Pierre-Louis Teissedre (Vizepräsident des Verbands und Professor am Institut für Weinforschung der Universität Bordeaux) kürzlich präsentierte. Untersucht wurden die Auswirkungen der ersten Coronawelle für Berufe, die stark auf die Fähigkeiten der Nase und des Gaumens angewiesen sind: Winzerinnen, Önologen und Sommeliers.


Internationale Studie

Von Mai bis Juli 2020 wurden gesamthaft 2625 Personen im beruflichen Umfeld des Weins befragt. Die Mehrheit der Teilnehmer kam aus Frankreich, doch auch aus Italien (12 %), der Schweiz ...