Der Hörsinn – Wie man mit Schall würzt

Ob das Zischen des Schaumweins im Glas, das Zwitschern der Vögel oder Strassenlärm: Umweltgeräusche sind allgegenwärtig. Die Wichtigkeit der auditiven Wahrnehmung fällt dem Menschen meist erst dann auf, wenn sein Hörvermögen eingeschränkt ist. Dabei liefern Klänge nicht nur im Alltag, sondern auch beim Essen und Trinken wichtige Reize, die unsere Handlungen und Empfindungen beeinflussen.


Jonas Inderbitzin | Leyla Roth-Kahrom
Agroscope | SZOW

Geräusche sind omnipräsente Begleiter im alltäglichen Leben, so beispielsweise Musik als Hintergrundgeräusch im Auto, in Läden oder Restaurants. Auch wenn wir die Geräusche nicht immer bewusst wahrnehmen, sind wir stets von ihnen umgeben. Akustische Signale wie Klingeltöne, Warnsignale oder Durchsagen im Zug ziehen die Aufmerksamkeit auf sich und vermitteln dem Empfänger wichtige Informationen zur Umgebung – oder auch zur Beschaffenheit eines Produkts. Denken wir an Fernsehwerbungen: Nicht nur visuelle, sondern auch auditive Reize werden bewusst eingesetzt. So wird die Knackigkeit von Chips oder der Schokoladenhülle eines Glacés durch ein entsprechendes Geräusch untermalt.


Funktionsweise

Wie der Sehsinn ist auch die akustische Wahrnehmung ein physikalischer Sinn und basiert nicht auf direktem Kontakt zwischen chemischen Substanzen und Rezeptoren. Wie beim Licht kann nur ein Teil des physikalischen Spektrums wahrgenommen werden, so hören wir nur einen bestimmten Frequenzbereich – sehr hohe Töne werden beispielsweise mit zunehmendem Alter immer weniger hörbar. Abbildung 1 visualisiert den Aufbau ...