Es ist Mitte September, wir stehen oberhalb des aargauischen Dorfs Oberflachs in der ziemlich steilen Reblage «Kalm» von Adrian Hartmann. Der 47-Jährige blickt sich um und prüft die Blauburgunderbeeren. «Trotz des starken Mehltaudrucks sehen die Reben gut aus», konstatiert der Hausherr, «das liegt auch an unserem Laubmanagement. Ich mag kein Chaos, auch wenn ich nur ungern die Triebe oben einkürze. Lieber wickle ich sie um den obersten Draht.» Tatsächlich dominiert in den kurzen Laubwänden das Grün, vereinzelt sieht man bräunliche Stellen im Laub, was zu dieser Zeit normal ist. Ungefragt ergänzt er: «Natürlich mussten auch wir in diesem Sommer 15-mal fahren, was nicht optimal ist. Dennoch komme ich beim Kupfer nicht über die 3 kg pro ha.»
Auffällig ist, dass auf einem stattlichen Teil des 4-ha-Weinguts Hochstammreben dominieren. «Schon der Grossvater hat hier 1975 Hochstammreben gepflanzt und das ermöglicht es uns, dass wir noch im Frühling Schafe weiden lassen können. Das ...
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