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Eine Geschmackssache

Die gustatorische Wahrnehmung –

Gutes Essen und ein feiner Tropfen – für viele Genussmenschen ist diese Kombination Inbegriff von Lebensqualität, so muss es einfach «schmecken». Doch was ist eigentlich der «Geschmack» und wie kommt er zustande?


Jonas Inderbitzin | Leyla Roth-Kahrom
Agroscope | SZOW

Das Wort «Geschmack» ist einer jener Begriffe der deutschen Sprache, welcher wohl sehr häufig in einem fremden Kontext gebraucht wird. Bewerten wir im Alltag Esswaren oder Getränke nach ihrer holistischen Charakteristik, sprechen wir oft davon, wie es «schmeckt». Ausdrücke wie «es schmeckt mir» oder «es ist geschmackvoll» sind in aller Munde. Auch wird mit «Geschmack» häufig ein subjektives Werturteil gemeint; so hat ein Mensch, der sich modisch kleidet oder schöne Möbel besitzt, umgangssprachlich einen «guten Geschmack». Dieser Gebrauch des Begriffs weicht jedoch von der wissenschaftlichen Definition des Wortes ab, denn fachlich korrekt umfasst der Begriff einzig und allein die sogenannte «gustatorische» Wahrnehmung, also die Empfindung der Grundgeschmacksarten. Dabei wird der Geschmack grösstenteils auf der Zunge, dem Gaumensegel und der Speiseröhre wahrgenommen. An der Wahrnehmung beim Essen und Trinken ist auch der Geruchssinn massgeblich beteiligt, so wird beispielsweise bei Schnupfen das Essen anders wahrgenommen. Der vorliegende Artikel legt den Fokus gänzlich ...