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DANK MODERNER TECHNOLOGIE?

DIE KEF IM GRIFF

In einem internationalen Projekt hat die Forschungsgruppe Hortikultur eine Falle für die Kirschessigfliege entwickelt, die mit Hilfe von Dronen fotografiert wird. Auf den Bildern werden mittels Deep Learning-Methoden die Zielinsekten im Beifang detektiert und gezählt. Die Daten sollen in Entscheidungshilfesysteme (Decision Support Systems) integriert werden und den Produzenten als Grundlage dienen, um Massnahmen gegen den Schädling ergreifen zu können.


Autor_Fahrentrapp_Johannes
JOHANNES FAHRENTRAPP
ZHAW Wädenswil, Forschungsgruppe Hortikultur

Schädlinge bedrohen unsere landwirtschaftlichen Kulturen. Einer dieser Schädlinge ist die Kirschessigfliege Drosophila suzukii, kurz KEF. Sie gehört zu den invasiven Arten und ist seit ihrer Ausbreitung nach Spanien und Italien im Jahr 2008 für viele weichhäutige Kulturen wie beispielsweise Kirschen, Beeren und Trauben zu einer ernsthaften Bedrohung geworden. Die Früchte werden kurz vor oder im reifen Zustand befallen, also genau dann, wenn sie geerntet und konsumiert werden sollen.

Der erste Schritt bei der Bekämpfung der KEF und zur Vorbeugung von Pflanzenschäden ist die Erkennung der Fliege.

Zurzeit gibt es vier Varianten der Bekämpfung, mittels

  1. Netzen zur Abdeckung der Früchte oder der ganzen Anlage,
  2. der Anwendung von Ton- und Kalkprodukten sowie Insektiziden,
  3. Hygienemassnahmen und
  4. Frühernten.

Die verschiedenen Strategien, mit denen die Produzenten die KEF kontrollieren, erfordern eine Überwachung der Fliege. Die derzeitigen Überwachungssysteme wie Becherfallen, die mit einem flüssigen Lockstoff bestückt werden, sind zeitaufwändig, arbeitsintensiv, weder automatisierbar noch digitalisierbar und damit kostspielig. Daher werden sie mit geringer räumlicher ...