Im November haben die Mostereien die letzten grösseren Mengen Mostobst verarbeitet und damit die Saison 2025 grossmehrheitlich abgeschlossen. Es werden nur noch vereinzelt Kleinstmengen angeliefert. Insgesamt wurden rund 59 200 Tonnen Mostäpfel und rund 1600 Tonnen Mostbirnen im Ernteausgleichssystem verarbeitet. Der Bio-Anteil lag bei den Mostäpfeln bei 11 % und bei den Mostbirnen bei 16 %.
Thurgau ist die Mostobst-Hochburg der Schweiz
Die meisten Mostäpfel, die in den gewerblichen Mostereien verarbeitet werden, kommen aus der Ostschweiz, nämlich rund 80 %. Die grössten Mengen lieferte der Kanton Thurgau mit rund 31 700 Tonnen Mostäpfeln. Aus dem Raum Bern/Westschweiz stammen rund 14 % und das Mittelland zusammen mit der Zentralschweiz produzierten rund 6 % der gesamten Mostapfelernte. Am meisten Mostobst wurde heuer in der Kalenderwoche 40 geerntet.
Wer Schweizer Apfelsaft trinkt, schont das Klima
Ein grosser Teil des in der Schweiz angebauten Mostobstes wächst an ökologisch wertvollen Hochstammbäumen. Diese sind seit Jahrhunderten Teil unseres Kulturguts und bieten zudem wichtige Lebensräume für verschiedene Nützlinge. Zusammen mit modernen Niederstammanlagen liefern sie zuverlässig qualitativ hochwertige Rohware für eine Vielzahl feiner Apfel- und Birnensaftprodukte, wie Most, Schorle oder Birnel. Und dank der kurzen Transportwege fällt der CO₂-Fussabdruck von Apfelsaft deutlich geringer aus als beispielsweise der von Orangensaft: Schweizer Apfelsaft verursacht nur halb so viele Emissionen, wie eine Berechnung des Schweizer Obstverbands und Climate Partner zeigt. Wer Apfelsaft trinkt, schont also die Umwelt.
Ergänzung der Ramseier Suisse AG
In Ergänzung zur Medienmitteilung des Schweizerischen Obstverbands vom 18. November 2025 teilen wir Ihnen die Ergebnisse der Ramseier Suisse AG zur Mostobsternte 2025 mit:
In unseren Mostereien in Sursee (LU) und Oberaach (TG) haben wir insgesamt 35 070 Tonnen Mostobst verarbeitet, davon 34 200 Tonnen Mostäpfel und 870 Tonnen Mostbirnen (vergleich Mostobsternte 2024). Während die verarbeitete Mostapfelmenge mit einem Rückgang von etwas mehr als 10 % gegenüber dem Vorjahr unseren Mengenerwartungen entsprach, lag die Mostbirnenmenge deutlich unter den Prognosen – sogar mehr als 80 % unter dem Vorjahreswert.
Über 80 % des Obstes wurde in unserer Mosterei in Oberaach zu Saft veredelt. Dank der noch vorhandenen Konzentratreserven aus dem Vorjahr können wir den Schweizer Markt auch im kommenden Jahr vollständig mit Saft aus einheimischem Mostobst versorgen.