Dynamik von Schadsymptomen der Marmorierten Baumwanze an Kirsche und Apfel

Die aus Asien stammende Marmorierte Baumwanze (Halyomorpha halys) wurde erstmals 2004 in der Schweiz nachgewiesen und hat in den letzten Jahren vermehrt Schäden an ihren zahlreichen Wirtspflanzen, darunter  einige in der Schweiz wichtigen Obstkulturen, verursacht. Obwohl Kirschen und Äpfel als Wirtspflanzen der Wanze bekannt sind, gibt es kaum detaillierte Beschreibungen der auf diesen Früchten auftretenden Schadsymptome. Die hier beschriebenen Untersuchungen hatten zum Ziel, diese Symptome zu identifizieren und während einer Saison deren Entwicklung zu beobachten.


Autor_Neuenschwander Hanna
Hanna Neuenschwander
ETH Zürich

Barbara Egger, Agroscope Wädenswil


Halyomorpha halys ist ein invasives Schadinsekt, das in Taiwan, Japan und Korea heimisch ist. Nachdem es in den 1990er-Jahren in die USA eingeschleppt wurde, konnte es in der Schweiz im Jahr 2004 zum ersten Mal nachgewiesen werden. Seither ist es in diversen Ländern Europas aufgetreten, unter anderem in Frankreich, Italien, Deutschland und Griechenland. Es wird angenommen, dass die unabsichtliche Verschleppung durch den Menschen der Hauptgrund für die Verbreitung ist (Haye et al. 2014).

Halyomorpha halys gehört zur Familie der Baumwanzen. Sie überwintert als Adulte häufig in von Menschen gebauten Strukturen. Die überwinterten Adulten werden im April aktiv und legen die Eier der ersten Generation ab Juni (Abb. 1). Die Wanzen entwickeln sich über fünf Nymphenstadien vom Ei bis zum erwachsenen Insekt. In der Schweiz ergeben sich zwei Situationen: Nördlich der Alpen entwickelt sich meist nur eine Generation pro Jahr vollständig, bei wärmeren Bedingungen wie im Tessin sind zwei Generationen möglich (Haye ...