Einbussen durch Spätfröste im Apfelanbau

Durch Frost verursachte Qualitätseinbussen bei Äpfeln bewirken einen grösseren Anteil an den gesamten frostbedingten Erlösverlusten als Mengenverluste. Dies konnte basierend auf einer Analyse von langjährigen Daten aus dem Schweizer Betriebsnetz Support Obst Arbo (SOA) ermittelt werden.


Autor_Dalhaus-Tobias
Tobias Dalhaus
Wageningen University

 

  • Wolfram Schlenker, Columbia University (USA)
  • Michael M. Blanke, Universität Bonn (D)
  • Esther Bravin, Agroscope, Wädenswil
  • Robert Finger, ETH Zürich.

Extremwetterereignisse führen oft zu Ertragseinbussen und somit zu tieferen Einkommen bei Obstbaubetrieben. Der Fokus lag bisher auf der Reduktion der Erntemenge. So führen Dürre, Hitze oder Frost oft zu Ertragsverlusten. Neben der Erntemenge kann auch die Qualität des Ernteguts bei vielen Kulturen stark vom Wetter beeinflusst werden. Extremwetterlagen beeinflussen die obstbauliche Produktion stark und führen zu Schäden in Erntemenge und -qualität.

Während die ökonomischen Auswirkungen von Mengenschäden (z. B. in kg je ha) in der bisherigen Literatur bereits gut dokumentiert sind, fehlt ein vergleichbares Mass zur Quantifizierung von Qualitätseinbussen. In einem kürzlich in der Fachzeitschrift Scientific Reports erschienenen Beitrag zeigen Dalhaus et al. (2020) am Beispiel des Einflusses von Spätfrösten während der Apfelblüte, dass der durchschnittlich erzielte Produzentenpreis pro Sortenquartier (Untereinheit der Parzelle mit gleicher Sorte und Pflanzjahr) als Mass für die Erntequalität herangezogen werden kann. Der durchschnittliche Produzentenpreis in Fr. pro kg lässt sich aus dem durchschnittlichen Erlös pro Sortenquartier ...