© Jeremiah Huggel

Erfassung der Schwarz­holzkrankheit mit Drohnen – eine echte Alternative?

Im Kontext des Klimawandels bilden Krankheiten wie Bois noir (Schwarzholzkrankheit, SHK) oder Flavescence dorée (Goldgelbe Vergilbung, GGV) neue Herausforderungen. Die Überwachung dieser Krankheiten ist komplex und kostenintensiv, deshalb braucht es effiziente Alternativen. Vielversprechend ist der Drohneneinsatz zur Detektion der SHK.

Artikel von:
Lionel Christen
Agroscope Weinbau Deutschweiz
Jeremiah Huggel
Universität Zürich
Salome Schneider
Weinbauzentrum AG
Meredith C. Schuman
Universität Zürich
Kathleen Mackie-Haas
Agroscope Weinbau Deutschweiz
Diesen Artikel finden Sie in der Ausgabe 14 / 2025 , S. 13
Derzeit erfolgt das Monitoring von SHK und GGV durch eine visuelle Kontrolle Rebe für Rebe, ein zeitaufwendiges Verfahren. Dabei besteht die Herausforderung, dass sich die beiden Krankheiten visuell nicht unterscheiden lassen und dafür molekularbiologische Methoden erforderlich sind. In Regionen, in denen die GGV bereits vorkommt (Tessin und in einigen Westschweizer Kantonen), ist der Überwachungsbedarf besonders hoch. Reben, die von GGV befallen sind, müssen unbedingt gerodet werden. Für Winzer und Winzerinnen sowie kantonale Behörden ist eine zuverlässige und kosteneffiziente Einschätzung der Krankheitsverbreitung entscheidend, da diese beide Krankheiten erhebliche Schäden verursachen. Bildgebende Methoden wie Multispektral- Sensoren sind räumlich hochauflösend und erlauben die Unterscheidung kleinster Farbnuancen. Daneben ermöglichen Drohnen eine schnelle Erfassung von Krankheitssymptomen auf grossen Flächen und sind daher eine vielversprechende Alternative zu Rebbegehungen. Wir präsentieren hier erste Ergebnisse des Drohneneinsatzes zur Detektion von SHK auf einer Versuchsparzelle im Kanton Zürich – durchgeführt mit einer handelsüblichen Drohne, ausgestattet mit einer Multispektralkamera.  

Drohneneinsatz im Rebberg

Die eingesetzte ...