Die Krankheiten Birnenverfall und Apfeltriebsucht werden von zellwandlosen Bakterien, den Phytoplasmen, verursacht. Sie leben als Parasiten in den Siebröhren und überwintern in den Wurzeln der Bäume. Im Frühling wandern sie wieder in den oberirdischen Teil des Baums.
Bei Äpfeln verursacht die Art
Candidatus Phytoplasma mali Apfeltriebsucht, auch Hexen- oder Besenwuchs genannt (Abb. 1). Typische Symptome sind zusätzliche Nebentriebe, vergrösserte Nebenblätter und Kleinfruchtigkeit. Bei Birnen verursacht die Art
Candidatus Phytoplasma pyri Birnenverfall. Symptome sind eine verfrühte Rotverfärbung der Blätter sowie Kleinfruchtigkeit (Einstiegsbild). Die Krankheiten können zum frühzeitigen Absterben von Apfel- bzw. Birnbäumen führen.
Die Infektion der Bäume mit Phytoplasmen erfolgt entweder beim Pfropfen mit phytoplasmen-befallenem Veredelungsmaterial oder durch gewisse Blattsaugerarten.
Abb. 1: Der «Hexenbesen» ist ein typisches Symptom der Apfeltriebsucht, verursacht durch zusätzlich geschossene Seitentriebe. Foto aus dem Versuch in Changins Anfang September 2023. (© Claudia Frick, Fructus)
Phytoplasmen-robuste Unterlagen
Eine neue Möglichkeit, um Bäume vor Apfeltriebsucht und Birnenverfall ...
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