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Esca – Aktuelle Kenntnisse und Vorbeugung

Schon in der Antike kannte man Esca. Die Krankheit führt zum Absterben der Stöcke und 
wird neuerdings auch auf jüngeren Anlagen zum Problem. Olivier Viret, Rebbauwissenschaftler im Kanton Waadt, erklärte an den Wädenswiler Weintagen die Zusammenhänge und beschrieb Wege, wie das Problem zu mildern ist.

Artikel von:
Olivier Viret
Leiter Weinbauamt Kanton Waadt
Diesen Artikel finden Sie in der Ausgabe 02 / 2025 , S. 22
Esca gehört zu den ältesten bekannten Erkrankungen der Rebe, die schon in der Antike beschrieben wurde und zum Absterben der Stöcke führt. Die Krankheit ist vor allem auf älteren Stöcken sichtbar. Sie wird neuerdings auch auf jüngeren Anlagen zum Problem und führt unmittelbar zu wirtschaftlichen Schäden, da teilweise sehr viele Stöcke ersetzt werden müssen. Auf einer Chasselas-Parzelle mit 30-jährigen Stöcken mussten über 40 % innerhalb der letzten zehn Jahren ersetzt werden (Einstiegsbild). In Europa sind durchschnittlich über 10 % der Pflanzen von Esca und anderen Holzkrankheiten betroffen (Fontaine et al. 2016). Kein Weinbaugebiet der Welt ist davon verschont. Die Symptome sind spektakulär, besonders die apoplektische Form, die gesund aussehende Stöcke in einigen Tagen im Juli-August zum Austrocknen bringt (Abb. 1). Abb. 1: Akute Apoplexie bei einem Weinstock. (© O. Viret)   Allgemein betrachtet ist die Lebensdauer der Stöcke beeinträchtigt und die Produktionskosten steigen durch den regelmässigen Ersatz der beschädigten ...