Farming-Hacker gehen frisch ans Werk

Die Landwirtschaft Aargau mit dem Landwirtschaftlichen Zentrum Liebegg und Hightech Zentrum Aargau laden zu den vierten Open Farming Hackdays ein.

Artikel von:
Open Farming Hackdays
Diesen Artikel finden Sie in der Ausgabe 03 / 2024 , S. 28

Auf welche einfache Weise können möglichst viele Landwirtinnen und Landwirte vom Schädlingsmonitoring des Landwirtschaftlichen Zentrums (LZ) Liebegg profitieren? Wie lässt sich die Liste der Pflanzenschutzmittel digital mit Anwendungsempfehlungen verbinden? Zwei Beispiele für Fragen, wie sie an den nächsten Open Farming Hackdays beantwortet werden sollen.

Herausforderungen aus dem Alltag der Land- und Ernährungswirtschaft stehen im Zentrum dieses Events, der am 22./23. März 2024 am LZ Liebegg durchgeführt wird. Träger sind das LZ Liebegg, das Hightech Zentrum Aargau (HTZ) und der Verein Opendata.ch. Als Fachhochschulpartnerin engagiert sich erstmals die FHNW Nordwestschweiz; Hauptsponsorin ist die Aargauische Kantonalbank. «Wir wollen die Erfolgsstory dieses schweizweit einmaligen Events weiterschreiben», sagt Yannick Wagner, Projektleiter Open Farming Hackdays des LZ Liebegg.

Viel ungenutztes Potenzial

«Wir sind davon überzeugt, dass an der Schnittstelle der Land- und Ernährungswirtschaft einerseits und dem Hightech-Bereich andererseits noch viel Potenzial für smarte digitale Lösungen vorhanden ist», erläutert Christoph Brunschwiler aus dem Team der Technologie- und Innovationsexperten des HTZ. Beispiele für Themenschwerpunkte, in denen mittels Digitalisierung innovative Lösungen gefunden werden könnten: Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, Eindämmung des Produktionskostenanstiegs, stärkeres Kostenbewusstsein und Marketing über Soziale Medien.

Von der Idee zur digitalen Lösung

Zum Zielpublikum dieser Hackdays gehören Landwirtinnen und Landwirte, Softwareentwickler und Forscherinnen, Designer und Tüftlerinnen, branchennahe Berater und Unternehmerinnen. Auch Teams sind willkommen. «Wir sprechen all jene an, welche die Entwicklung der Land- und Ernährungswirtschaft mitgestalten wollen, wobei an den Hackdays auch Spass Platz haben soll», sagt Brunschwiler. Den «Hackern» stehen offene Landwirtschaftsdaten zur Verfügung – Daten, die heute reichlich vorhanden sind, die aber noch (zu) wenig genutzt werden. Angestrebt werden umsetzbare, kreative Ideen und Software-Prototypen. «Im Idealfall erhalten Produzentinnen und Produzenten datenbasierte Applikationen und Tools, mit denen sie effizienter und nachhaltiger wirtschaften können», ergänzt der HTZ-Experte.

So läuft der «Hackathon»

Am Starttag werden den Teilnehmenden des «Hackathons» Challenges präsentiert. Auf die Auswahl der einzelnen Fragestellungen folgt die Formierung interdisziplinärer Teams. Maximal 32 Stunden stehen anschliessend zur Verfügung. Am Nachmittag des zweiten Tages werden die Resultate im Plenum erläutert. An den dritten Farming Hackdays (2023) bearbeiteten 60 «Hacker» zehn Challenges. Es resultierten elf Projekte, von denen einige noch immer bearbeitet werden.

Bis Anfang 2024 wurden ein halbes Dutzend Challenge-Vorschläge eingereicht. Drei Beispiele:

  • Schädlingsmonitoring: Idealerweise würde ein System Produzentinnen und Produzenten den Schädlingsdruck nahe der eigenen Parzelle aufzeigen. So könnte ein breiter Kreis von jenem Schädlingsmonitoring profitieren, das vom LZ Liebegg bereits eingeführt wurde.
  • Effizienter Pflanzenschutz: Die Pflanzenschutzmittel-Liste könnte direkt mit den Pflanzenschutzempfehlungen verbunden werden – zum Nutzen von Obst-produzentinnen und -produzenten.
  • Lokalisierung von Sensoren im Feld, beispielsweise für Bewässerung, Düngung und Pflanzenschutz. Angepeilt wird eine App zur Verwaltung der sensorbasierten Daten.

 

Challenges, Anmeldung und alle Informationen via nachfolgenden Links:

Open Farming Hackdays – noch Plätze frei

22. Februar 2024: Warmup-Event im Technopark Aargau, Brugg

22./23. März 2024: Open Farming Hackdays am LZ Liebegg, Gränichen

Hinweis: Teilnahme kostenlos (inkl. Verpflegung und falls gewünscht Übernachtung)

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