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Ein Generationenereignis unter sengender Sonne

Fête de vignerons

Viel Technik, exakte Chorleitung, Pomp und Gloria, dazu ein Schuss Carmen und Zirkus: Das Spektakel der Fête des Vignerons ist ein Ohren-­und Augenschmaus. Angesichts der sengenden Mittagssonne, die an vielen Aufführungsdaten herrschte, zeigte ­Regisseur Daniele Finzi ­Pasca in seiner fast dreistündigen Insze­nierung ­allerdings wenig Erbarmen mit ­Akteuren und Zuschauern. Eine Art Fazit.


Autor_Markus-Matzner
Markus Matzner
Chefredaktor SZOW

Die Sonne brennt an diesem Dienstag, den 23. Juli vom Himmel. Die Zuschauer versuchen sich so gut wie möglich gegen die Hitze zu wappnen. Die Delegation des Ehrengasts aus dem Kanton Graubünden war zuvor in einem Umzug durch die Strassen Veveys gezogen und dürfte schon mit dem einen oder anderen Glas Chasselas begrüsst worden sein. Jetzt sitzen die Bündner mit Tausenden anderen Zuschauern in der riesigen Arena und harren der Dinge, die da kommen werden.

 

Gigantische Spielwiese

Im Zentrum der Arena ragt eine Burg aus unterschiedlich hohen Stahltanks in die Höhe, umgeben von stilisierten Rebzeilen, an denen kitschig-gelbe Trauben hängen. Plötzlich bebt der 800 m2 grosse, im Farbenspiel vibrierende LED-Boden. Eine treibende Musik legt los und aus den Katakomben der Arena strömt eine Armada von Heuschrecken hervor, gefolgt von Käfern, die sich ungehindert an die Ernte machen. Anstelle von erbosten Winzern eilen aber Heerscharen von Vögeln herbei und führen fort, ...