Flächenstatistik Obstsorten 2019: Club-Sorten legen zu

Die Erhebungen des BLW zu den Anbauflächen im Schweizer Obstbau 2019 sind erschienen. Bei den Apfelsorten sind die Veränderungen gegenüber dem Vorjahr, was das Sortiment betrifft, relativ gering. Hingegen ist eine markante Flächenverlagerung festzustellen: Beim Kanton Thurgau ging die Fläche um 25 ha zurück und im Wallis um 18 ha, dagegen wurde im Kanton Waadt die Fläche um 28 ha ausgedehnt.


Markus Kellerhals
Agroscope

Die gesamte Apfelanbaufläche der Schweiz ging um 8 ha auf 3777 ha zurück. Die Gala-Fläche blieb stabil. Zurück gingen Golden Delicious (- 28 ha), Jonagold (- 11 ha) sowie Maigold und Idared um je 5 ha. Zugelegt haben Cripps Pink (Pink Lady®) (+ 11 ha), Scifresh (Jazz®) (+ 9 ha), Braeburn (+ 7 ha), Milwa (Diwa®) (+ 6 ha), Bonita (+ 4 ha), SQ 159 (Natyra®) und Minneiska (SweeTango®) (je + 3 ha). Nicoter (Kanzi®) und Nicogreen (Greenstar®) blieben stabil. In der Schweiz angekommen ist auch der Snackapfel PremA96 (Rockit®) mit einer halben Hektare.

Insgesamt also wenig Veränderung. Der Rückgang bei Golden Delicious scheint mehrheitlich durch den Anbau von «gemanagten» Sorten kompensiert zu werden.

 

 

Die Top 8 der Schweizer Apfelsorten. (Quelle: BLW)

 

Steigendes Interesse an Birnen

Bei den Birnen ging die Fläche um 18 ha auf 765 ha zurück, obwohl man von einem verstärkten Marktinteresse bei Birnen ausgeht. Ob hier schon die Marmorierte Baumwanze, die gerade bei Birnen beträchtliche Schäden verursacht, ihren Tribut fordert? Der Rückgang entfällt hauptsächlich auf die Sorte Williams (- 15 ha). Kaiser Alexander und Conférence blieben stabil. Die Neuheiten Celina und CH 201 (FRED®) haben um 6 bzw. 3 ha zugelegt.

Flächenzunahme bei Kirschen

Um 8 ha auf 594 ha gestiegen ist die Kirschenanbaufläche, während bei den Zwetschgen eine Abnahme um 6 ha auf total 317 ha zu verzeichnen ist. Aprikosen werden auf 739 ha, davon 708 ha im Wallis, angebaut, mit einer minimalen Zunahme von 3 ha gegenüber dem Vorjahr.

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