Führung – Sind Sie ein guter Vorgesetzter?

Im zweiten Teil der Serie «Unternehmensführung» blickt Betriebsökonom Rolf Leicher auf die Frage, was eine gute Führung im Betrieb ausmacht. Oft sind es Kleinigkeiten, die den entscheidenden Unterschied ausmachen.


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Rolf Leicher

Bei der Vielzahl der täglichen Arbeiten im Obst- und Weinbau hat der Arbeitgeber/die Arbeitgeberin wenig Zeit für Personalführung und überlässt die Mitarbeitenden häufig sich selbst. Die lapidare Erklärung: Eine aktive Führung sei bei dem geringen Personalstand nicht erforderlich, bisher hätte auch niemand Führung vermisst oder ausdrücklich gefordert. Ausserdem laufe alles von alleine. Das mag in gewissen Unternehmen zutreffen, aber man sollte nicht unterschätzen, dass eine gute Führung die Motivation der Mitarbeiter zusätzlich fördert und sich damit auch die Arbeitsergebnisse verbessern lassen.


Autoritäre Führung

Für den autoritären Vorgesetzten sind Mitarbeiter reine Vollzugsorgane, die sich unterordnen müssen. Wer sein Team unter Druck setzt, erzeugt Gegendruck oder Gleichgültigkeit. Bei autoritärer Führung hat der Vorgesetzte immer das letzte Wort und tut sich schwer, eine andere Meinung zuzulassen. Widerspruch wird in der Regel nicht geduldet. Bemerkenswert: Der autoritäre Führungsstil wird in manchen Betrieben immer noch in mehr oder weniger ausgeprägter Form praktiziert, weil der Chef keine ...