Generationenwechsel – leicht gesagt, schwer durchgeführt

Die meisten Eltern träumen davon, dass ihre Kinder dereinst den Betrieb übernehmen. Doch hinter dem romantischen «Dynastiedenken» lauern oft Probleme (s. Artikel «Wenn der Nachwuchs einsteigt ...»). Wir haben bei drei Betrieben nachgefragt, wie sie diese schwierige Phase überstanden haben und was sie anderen raten würden.


Autor_Matzner Markus
Markus Matzner
Chefredaktor Fachzeitschrift Obst- und Weinbau

Susi Steiger-Wehrli, Küttigen (AG):

 

Zusammen mit Ihrem Zwillingsbruder Rolf haben Sie den elterlichen Betrieb operativ übernommen. Ende Jahr wird die Familien-AG offiziell gegründet sein. Wo gab es den grössten Gesprächs- und Verhandlungsbedarf mit den Eltern, die ja nach wie vor im Betrieb mitarbeiten?

Zuerst musste die Arbeitsorganisation von jedem einzelnen analysiert werden. Um akzeptieren oder einsehen zu können, dass es teilweise Änderungen braucht, benötigten wir viele Gespräche. Die grösste Hürde war, zu einem neuen «Wir» zu werden.


Wie wurde die Arbeitsaufteilung neu organisiert, bzw. wer macht nun was?

Mein Bruder Rolf, mit seinem beruflichen Rucksack als Polymechaniker und technischer Kaufmann, ist für die Betriebsoptimierung und das Marketing zuständig. Zusammen mit seiner Frau Damaris und unserer Mutter Marlies ist er zuständig für die Buchhaltung. Die Kommunikation zwischen Produktion und Administration inkl. Marketing läuft meistens über ihn und mich.

Ich bin mit meinem Mann Franz und meinem Vater Peter zuständig für die Produktion. Franz und Peter ...