«Halten Sie die Augen nach dem Japankäfer offen», empfahl erneut der Branchennewsletter Winzerinfo in seiner letzten Ausgabe. Dieser optisch eindrückliche und mit seinen fünf weissen Haarbüscheln charakteristische Schädling kommt zwischen Juni und August an die Oberfläche, um sich satt zu fressen und Eier abzulegen. Er kann bei gehäuftem Auftreten massive Schäden im Blattwerk vieler Nutzpflanzen (Reben, Obstbäume, Beeren) hinterlassen. Bei einer Sichtung soll versucht werden, ihn einzufangen und ihn in einem geschlossenen Behälter aufzubewahren. Melden Sie einen Verdachtsfall umgehend beim Pflanzenschutzdienst Ihres Kantons (siehe Merkblatt Japankäfer).
Der Kanton Zürich gibt via Japankäfer-Hotline (Telefon 044 815 10 00, Montag bis Freitag von 08.30 bis 18.30 Uhr) Auskunft. Auch der Strickhof informiert auf seiner Webseite über den Schädling. Bilder der gefundenen Insekten inkl. Angabe zum Fundort sollen an japankaefer@strickhof.ch gesendet werden.
Weitere Informationen zum Japankäfer finden Sie beim Bundesamt für Landwirtschaft.
Der Japankäfer. (© Agroscope)
Fund in Kloten
Ein kleine Population wurde Mitte Juli in Kloten ausgemacht. Zu deren Beseitigung und gegen weitere Fälle wurde eine umfassende Notfallzulassung umgesetzt und der Einsatz von Acetamiprid bewilligt. Es gelte zu verhindern, dass Weibchen ihre Eier ablegen und sich die Population dadurch vergrössert. Aus diesem Grund hat der Kanton Zürich für Kloten (Radius zwei Kilometer) verschiedene Massnahmen erlassen. So werden Käferfallen aufgestellt, der Fundort wird mit Insektizid behandelt, ab sofort gilt ein Bewässerungsverbot für Rasen und Grünflächen, da Japankäfer feuchte Unterlagen für die Eiablage bevorzugen. Des Weiteren ist der Transport von Grüngut, Kompost und organischem Substrat verboten. Hierin kann man erahnen, was auch anderen Standorten blüht, sollte sich der sehr gefrässige Käfer weiter ausbreiten.