Obst+Wein: Herr Emery, nach einem ersten Ausbruch 2016 war das Wallis für zwei Jahre frei von der GGV. 2020 wurden an zwei Orten erneut infizierte Stöcke entdeckt, 2021 in drei und letztes Jahr in acht Gemeinden. Ist die Krankheit rasant auf dem Vormarsch oder sind die Kontrollen besser geworden?
Stéphane Emery: Ich gehe davon aus, dass sich die Krankheit im Moment exponentiell verbreitet. Natürlich ist die Aufmerksamkeit der Winzerinnen und Winzer in den betroffenen Gebieten in letzter Zeit gewachsen, es werden uns mehr Verdachtsfälle gemeldet. Der sprunghafte Anstieg von erkrankten Reben im letzten Jahr hat auch mit der phytosanitären Situation von 2021 zu tun. Es war sehr schwierig, im vom Falschen Mehltau befallenen Blattwerk die Symptome der Vergilbungskrankheiten zu erkennen (s. Einstiegsbild Artikel «
Die Verbreitung der Goldgelben Vergilbung»).
Wie muss man sich die Überwachung von 4700 ha Reben im Wallis vorstellen?
Der Kanton führt eine jährliche Gebietsüberwachung durch. Das war schon vor dem ...
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