Güttingertagung – die Sicht der Produzenten

Mengen und Qualität beim Kernobst sind gut prognostiziert. Wie gehen die Produzenten die bevorstehende Erntean, wie sehen sie das Problem der Bewässerung und welches sind ihre Strategien, um die Herausforderungen lösungsorientiert anzunehmen? Um ein Stimmungsbild zu erhalten, haben wir an der Tagung drei Produzenten befragt.


Isabelle Schwander
Diesen Artikel finden Sie in der Ausgabe 12 / 2022 , S. 9

Walter Eisenhut, Illighausen (TG)


Marktorientiert produzieren

«Ich sehe der Ernte zuversichtlich entgegen. Positiv stimmt mich, dass in den letzten vier Tagen vor der Tagung 60 mm Regen fiel und sich die Vegetation etwas erholte. In meiner Tafelobstanlage ist der Behang gut und die Fruchtgrössen sind optimal. Die grösste Herausforderung stellt für mich der Markt dar. Wir sollen nur die Sorten auf den Markt bringen, die die Konsumierenden nachfragen. Da schliesse ich mich den Worten von Benno Neff von Tobi Seeobst an, der sagt, dass wir uns für die Bedürfnisse der Konsumierenden interessieren müssen. Wenn die klimatischen Bedingungen für eine Sorte wie Cox Orange künftig nicht mehr passen und Qualitätsprobleme entstehen, so sehe ich meine Golden Delicious als «Versicherung» an. Diese gedeihen in einem fast durchgehend warmen Sommer gut. Wenn sich in den nächsten Jahren die Sommertrockenheit wie 2018 und 2022 ...