«Wenn man nicht
 extravagant ist, wird man 
vom Markt übersehen»

Chantal und Robert Irsslinger übernahmen 2017 ein Weingut am oberen Zürichsee und lancierten kurz darauf 
einen Wein aus der Piwi-Sorte Johanniter, der mehrere Monate in einer Boje auf dem Zürichsee ausgebaut wurde. 
Mit diesem «Wellentänzer» sorgten sie weit über die regionalen Grenzen hinaus für Aufmerksamkeit.


Markus Matzner  
Diesen Artikel finden Sie in der Ausgabe 03 / 2022 , S. 21

SZOW: Robert und Chantal Irsslinger, mit Ihrem Projekt «Wellentänzer» sind Sie in der Deutschschweizer Weinszene fast über Nacht berühmt geworden. Hand aufs Herz: Wie sicher waren Sie anfänglich, dass das funktionieren würde?
Robert Irsslinger: Anfangs war bei dem Projekt Wellentänzer gar nichts sicher. Wir hatten den Kontakt zu unserem österreichischen Kollegen Fabian Sloboda, der aber auch erst mit dem Projekt begonnen hatte.
Chantal und ich sind jung und risikofreudig, wir versuchen, erforschen und ziehen unsere Konsequenzen daraus. Das Leben hält so viele schöne Dinge bereit, wir benötigen nur etwas Mut zur Sache.


Sie sagen es, die Idee für den Wellentänzer stammt vom österreichischen Winzern Fabian Sloboda und dem Künstler Nikolaus Eberstaller, die den Wellentänzer 2017 am Neusiedlersee (A) lanciert hatten. Wie sind Sie darauf aufmerksam geworden und wie liess sich diese Idee in der Schweiz umsetzen?
Chantal Irsslinger: Wir haben Nikolaus Eberstaller 2017 über unser Netzwerk zu anderen Winzern kennengelernt, ...