Japankaefer_Header
Trauben, Mais und Steinobst

Japankäfer bedroht Tessiner

Der Japankäfer ist im Tessin erneut in freier Natur nachgewiesen worden. Falls sich der aus Italien eingewanderte Käfer in der Schweiz ausbreitet, wären Trauben-, Mais- und Steinobstkulturen in Gefahr.


Der Japankäfer (Popillia japonica) wurde im Tessin erstmals 2017 beobachtet, nun sind weitere Käfer in eine Falle getappt. Der aus der italienischen Region von Parco del Ticino (einem Flussgebiet zwischen der Lombardei und dem Piemont) eingewanderte Japankäfer gilt als grosse Gefahr. Im Sommer 2019 sind nun adulte Japankäfer im Tessin aufgetaucht. Bei Stabio wurden auch einige in der freien Natur beobachtet, berichtet Cristina Marazzi vom Dienst für Pflanzenschutz des Kantons Tessin.

Gemeinsam mit dem Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) wird der Kanton Tessin Massnahmen ergreifen, um den Japankäfer an seiner Ausbreitung zu hindern. Unter anderem dürfen aus einer rund drei Kilometer breiten Zone bei Stabio, die als Bekämpfungszone gilt, keine Bodenschichten von mehr als 30 cm oder empfindliche Pflanzenteile bewegt werden. Der Grund: Japankäfer deponieren ihre Eier in wurzelreicher Erde und verstecken sich gern in Pflanzenkronen, wie Marazzi auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA erklärt. Mit einer Grösse von nur 1,5 cm können ...