Kirschessigfliege auf dem Vormarsch

Noch vielen Produzentinnen und Produzenten ist das Jahr 2014 im Gedächtnis, als die Kirschessigfliege (KEF) Obstanlagen wie Rebberge heimsuchte. Es mehren sich Anzeichen, dass auch dieses Jahr schwierig werden könnte.


SZOW
Diesen Artikel finden Sie in der Ausgabe 10 / 2022 , S. 31

Es mag wie eine düstere Erinnerung erscheinen, aber die Schlagzeile ist aktuell: Die Kirschessigfliege (KEF) wüte in den Hochstammbäumen, titelte die Aargauer Zeitung am 7. Juli. Insbesondere der Aargauer Jura sei betroffen. Entsprechend mussten bereits mehrere Kirschen-Events abgesagt werden, da schlicht keine Früchte mehr zur Verfügung standen. Auch Daniel Schnegg vom Landwirtschaftlichen Zentrum Liebegg bestätigt es: Die KEF sei stärker denn je vorhanden. Gründe für ihr gehäuftes Auftreten sei der milde Winter und die bis vor Kurzem vorherrschende Mischung aus warmen Temperaturen und viel Feuchtigkeit. Somit stellt sich die bange Frage, ob die heissen Tage der zweiten Julihälfte der KEF-Plage Einhalt gebieten und  ob sich das Insekt andere Kulturen sucht?

Franco Weibel, zusändig für das Ressort Spezialkulturen im Kanton Basel-Landschaft, möchte zwar keine Hiobsbotschaften absenden, dennoch gibt er gegenüber der SZOW zu bedenken, dass die Brenn- und Konserven­kirschenproduktion auf Hoch­stamm­bäumen gefährdet sei. Wie sich das Insekt ausbreiten wird, stehe noch in ...