Eine wirksame Massnahme zum Schutz der Obstanlagen vor Schädlingen ist das vollständige Einnetzen der Flächen. Ist bereits ein Hagelschutznetz vorhanden, wird es mit einem seitlichen Insektenschutznetz aufgerüstet zur sogenannten Volleinnetzung. Die seitlichen Insektenschutznetze dienen als Barriere gegen das Eindringen von Schädlingen und bieten allein oder in Kombination mit anderen Massnahmen einen guten Schutz der Kulturen. Im Tafelkirschenanbau gehört die Einnetzung als wichtige Massnahme gegen die Kirschenfliege und Kirschessigfliege mittlerweile vielerorts zum Standard. Und auch für den Apfelanbau konnte die Schutzwirkung einer Volleinnetzung vor diversen Schädlingen (z.B. Apfelwickler und Kleiner Fruchtwickler) gezeigt werden (Zwahlen und Kuster 2017).
Besonders beim Kernobst ist es empfehlenswert, die Volleinnetzung bereits vor der Blüte zu schliessen, um Blüteninfektionen durch den Feuerbrand über einfliegende Bestäuber zu reduzieren. Damit wird aber ein gesteuerter Einsatz von Bestäubern innerhalb der Anlage unerlässlich.
Mauerbienen als Bestäuber in volleingenetzten Apfelanlagen
Gehörnte Mauerbienen (Osima cornuta) sind exzellente Bestäuber von Kernobst (Ladurner et al. 2004). Ihre ...
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