Misteln bedrohen Apfel-Hochstammbäume

Seit mehr als 15 Jahren breitet sich die Mistel mit ihren weissen Beeren in der Schweiz massiv aus. Es werden 
dabei regionale Unterschiede festgestellt. Im Sarganserland ist die Mistel an den grossen Pappeln, Weiden und Linden stark verbreitet. Auch an wenig gepflegten Apfel-Hochstammbäumen wird eine grosse Verbreitung festgestellt. Die deutliche Befallszunahme wird je länger je mehr in allen Kantonen der Schweiz beobachtet.


Autor_Gersbach_rund
Klaus Gersbach

Das Thema Mistel und Apfel-Hochstammbäume hat eine Faszination für die Laubmistelpflanze ausgelöst. Es lohnt sich, den Anfängen zu wehren. Lässt man die Mistel, oft in den Wipfeln an den Hochstammbäumen anzutreffen, einige Jahre gewähren, wird deren Entfernung nur noch mit viel Aufwand möglich. Es ist nicht so, dass die Mistel nur durch Vögel verbreitet wird, sondern einmal auf den Ästen eingewachsen, verbreitet sie sich auch vegetativ. Dabei wachsen die Sekundärwurzeln im Ast seitwärts und bilden Senker nach innen und neue Triebe nach aussen. Der betroffene Ast verdickt sich durch diese Gewebe des Parasiten (Abb. 1).
 

 


Abb. 1: Sekundärwurzeln wachsen seitwärts und bilden Senker 
nach innen und neue Triebe nach aussen. (© Klaus Gersbach)
 

 

Auf die alten Geschichten zur Mistel wie Mythologie und Heilwirkung beim Menschen (Misteltherapie) als Komplementärmedizin wird in diesem Artikel nicht eingegangen. Dazu ist im ...