Neue Impulse für den Bioaprikosenanbau

Bioaprikosen erfreuen sich einer grossen Beliebtheit auf dem Markt und erzielen insbesondere in der Direktvermarktung gute Preise. In der Produktion sind aber verschiedene Schaderreger wie die Pilzkrankheit Monilia und die Bakterienkrankheit Pseudomonas dafür verantwortlich, dass oft nicht nur die Ertragssicherheit fehlt, sondern dass auch immer wieder grosse Baumausfälle zu beklagen sind. Neuere Produktionsformen und neue robustere Sorten lassen jetzt aber auf einen entscheidenden Fortschritt hoffen.


Andreas Häseli | Patrick Stefani
FiBL (Forschungsinstitut für biologischen Landbau)

Danilo Christen und Jorge Luise Del Cueto Chocano, Agroscope Conthey, sowie Michael Friedli und Flore Lebleu, FiBL


In der Schweiz werden zurzeit 740 ha Aprikosen angebaut. 95  % der Produktion befinden sich im Wallis, wo die vielen Sonnentage, geringere Sommerniederschläge und der warme, durchlässige Böden für den Aprikosenanbau besonders gut geeignet sind. Im Wallis werden die frühblühenden Aprikosen im Offenanbau und in der Talebene mit der Möglichkeit einer Frostberegnung angebaut, während in der feuchteren Deutschschweiz die Kulturen mehrheitlich unter Witterungsschutz kultiviert werden. 

Der Aprikosenanbau im Wallis hat ab 1990, zum Teil unterstützt durch staatliche Förderprogramme, einen starken Sortenwandel erlebt. Die frühere Hauptsorte Luizet ist bedingt durch Altbestände in den Walliser Hügelzonen flächenmässig immer noch die am meisten angebaute Sorte. Für den Handel von Tafelfrüchten hat die nur wenig haltbare und deshalb kaum transportfeste Sorte ihre Bedeutung aber verloren. An deren Stelle dominieren heute Sorten wie Orangered, Bergarouge, Goldrich, Bergeron oder Flopria den Anbau. 

Die Bioproduktion von Aprikosen beträgt zurzeit 57 ha oder 7.7  % der Gesamtfläche, davon sind ca. 30 ha noch in der ...