Die Festlegung der Richtpreise erfolgt traditionell im Januar, unter Einbezug von Brennerinnen und Brennern. 2024 konnte man sich zunächst nicht einigen, weshalb im Juni ein weiteres Treffen stattfand. Dort wurden die Preise zugunsten der Produzierenden angehoben. Der Richtpreis für Brennkirschen wurde um 15 Rappen auf Fr. 1.35 pro Kilogramm erhöht. Bei Brennzwetschgen stieg der Preis auf Fr. 0.65. Für Brennwilliamsbirnen wurde kein Richtpreis festgelegt: Die Produktion findet v.a. im Wallis statt, die Preise werden zwischen Produktion und Brennerei verhandelt.
Langfristige Planung
Die Richtpreise werden grundsätzlich langfristig angelegt, auch wenn jedes Jahr im Januar über mögliche Anpassungen diskutiert wird. Sowohl Produzenten als auch Brennerinnen streben stabile und nachhaltige Entwicklungen an, um die Zukunft der Branche zu sichern. Langjährige Partnerschaften zwischen Produzentinnen und Brennern sind für den Erfolg der Branche essenziell. Sie ermöglichen eine enge Abstimmung darüber, welche Früchte benötigt und bevorzugt werden. Dieser Austausch bildet die Grundlage für die Planung und die Produktion von Brennfrüchten, die den Qualitätsanforderungen entsprechen. Eine Prognose für die diesjährige Ernte ist aktuell noch nicht möglich, die Branche hofft auf ein gutes Jahr.
Ernte 2024 im Rückblick
Im Jahr 2024 wurden gesamtschweizerisch 2000 Tonnen Brennkirschen geerntet. Der Zehnjahresdurchschnitt liegt bei 2 350 Tonnen, womit die Ernte leicht unterdurchschnittlich ausfiel. Dennoch war das Ergebnis deutlich besser als angenommen, da die letzten Jahre weit unter dem Durchschnitt lagen.
Richtpreisbulletin Brennfrüchte 2025