In Obstgärten entstehen Blumenwiesen und Gespräche

Der Thurgauer Obstverband hat gemeinsam mit ökohum und Pro Natura Thurgau das Projekt «Blumenwiesen in Obstgärten» lanciert. Mehr als 20 Obstbauern im Kt. Thurgau beteiligen sich. 


Obstverband TG und Pro Natura Thurgau 
Diesen Artikel finden Sie in der Ausgabe 08 / 2022 , S. 20

Erst sind die Obstgärten in voller Blüte und eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen und Insekten. Dann sind sie mehrheitlich grün. «Damit sich die Insekten auch im Sommer in unseren Obstbäumen wohlfühlen, entstand die Idee, eine Blumenmischung zu säen, die von Juni bis in den späten Herbst blüht», erklärt Stefan Anderes vom Thurgauer Obstverband. Mit Res Schilling von ökohum fand er einen idealen Partner, um die Saatgutmischung herzustellen. Dieser sagt: «Wir haben auf einheimische Pflanzen geachtet, die hier optimal wachsen und offene Blüten haben, was gut für die Bienen und andere Insekten ist.» Ebenfalls ins Projekt involviert ist Pro Natura Thurgau. «Es freut uns sehr, dass 22 Obstbauern sich beteiligen. Auch wenn nur kleine Flächen entstehen, leisten sie einen wertvollen Beitrag zur Biodiversität und Artenvielfalt», ist Markus Bürgisser, Geschäftsführer von Pro Natura Thurgau, überzeugt.
 

Im Spannungsfeld 

Am Rande seines Obstgartens hat Werner Stadler, Obstbauer aus Langrickenbach, ebenfalls einen Streifen angesät. Er hofft, von Sommer bis Spätherbst den Bienen, Insekten und Menschen eine Freude zu bereiten. Das Problem: Auch Mäuse lieben ungeschnittene Blumenwiesen und vermehren sich rasch. Dennoch soll die Aktion «Blumenwiesen in Obstgärten» die Zusammenarbeit zwischen Pro Natura Thurgau und dem Thurgauer Obstverband fördern.

Titelbild

Unter den Füssen der Initianten (Werner Stadler, Stefan Anderes, Res Schilling und Markus Bürgisser) wächst in den kommenden Monaten ein Blühstreifen. (© Brigitte Süess, Agro Marketing Thurgau)


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