Obstinventarisierung: mehr als 2500 Sorten

Im Zuge der schweizerischen Obstinventarisierung um die Jahrtausendwende wurden mehr als 2500 Obstsorten (Äpfel, Birnen, Kirschen und Zwetschgen) gefunden und abgesichert.

 

Jakob Schierscher
Agroscope
Diesen Artikel finden Sie in der Ausgabe 17 / 2022 , S. 15
Alle diese Sorten sind heute in verschiedenen Erhaltungssammlungen dezentral in der ganzen Schweiz gepflanzt und werden von unterschiedlichen Organisationen betreut. Über die Jahre wurde der grösste Teil der Obstsorten in verschiedenen Projekten beschrieben und fotografiert. Sämtliche Daten und Informationen, die im Rahmen der Projekte erhoben wurden, werden laufend im neuen nationalen Informationssystem (PGREL-NIS, www.pgrel.admin.ch) erfasst. Viele der Sorten wurden im Rahmen der BEVOG-Projekte bei Agroscope beschrieben, aber auch andere Organisationen wie «ProSpecieRara», «ProFrutteti» oder «Rétropomme» leisteten einen wichtigen Beitrag zur Obstsortenbeschreibung in der Schweiz. Durch die Sortenblätter können diese Informationen auch einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. . Die Erhebung und Beschreibung von Sorten erfolgen anhand standardisierter Deskriptoren. Bereits beschriebene Sorten und Informationen können auf der «PGREL-NIS-Datenbank» abgerufen, miteinander verglichen sowie ergänzt werden. In dieser Datenbank existieren für Obstarten folgende drei Hierarchiestufen:
  • Sorten
  • Akzessionen  – spezifische Herkünfte
  • Multiplikate  – einzelne Bäume in den Erhaltungssammlungen
Dies erlaubt die maximale Rückverfolgbarkeit jedes inventarisierten Baums ...