© F. Regner, HBLA Klosterneuburg (A)

Pinot nova im Porträt

Während es bereits eine Palette an weissen Piwi-Sorten gibt, die sich international etablieren konnten, harzt es bei den roten. Der Grund liegt häufig an den nicht alltäglichen Aromen. Rebenzüchter Ferdinand Regner von der Höheren Berufs- und Lehranstalt (HBLA) Klosterneuburg (A) hat mit dem Pinot nova einen guten Pfeil im Köcher.

Artikel von:
Ferdinand Regner
HBLA und BA für Wein- und Obstbau Klosterneuburg (A)
Diesen Artikel finden Sie in der Ausgabe 05 / 2023 , S. 18
Unsere turbulenten Zeiten gehen auch am Weinbau nicht spurlos vorüber. Klimawandel, Energiekrise und Ökologisierung stellen den Weinbau mit traditionellen Rebsorten infrage. Dies äussert sich mit überbordender Bürokratie, Verringerung der Pflanzenschutzmittel und neuen gesetzlichen Auflagen. Die Umstellung auf biologische Produktion bringt dabei keine Entlastung, im Gegenteil, damit erhöht sich der Aufwand im Pflanzenschutz. Beim Einsatz von biotauglichen Mitteln steigt die Applikationsfrequenz. Diese unbefriedigende Situation schafft Interesse an neuen, widerstandsfähigen Rebsorten. Den Winzerinnen und Winzern stehen heute sehr viele Alternativen zu den traditionellen Sorten zur Verfügung. Allein der Wechsel zu neuen Sorten bringt auch eine Lawine an Etablierungsarbeit mit sich. Eine der jüngeren Sorten aus der Züchtungsarbeit der HBLA und BA für Wein und Obstbau in Klosterneuburg ist die Pinot nova (https://www.weinobst.at/service/rebsortenkatalog.html).

Traditionelles Spektrum bei hoher Widerstandskraft

Ziel der aktuellen Kreuzungszüchtung ist es, Sorten mit sensorischer Qualität wie bei den besten Traditionssorten herzustellen, die aber erhöhte Widerstandskraft gegen die Mehltaupilze mitbringen. ...