SZOW: Seit gut einem Jahr sind Sie Direktor des Schweizer Obstverbands. Wie erleben Sie die Situation der Schweizer Obstbranche?
Jimmy Mariéthoz: Ich bin sehr beeindruckt von der unternehmerischen und innovativen Kraft der Schweizer Obstbranche. Auf den Betrieben läuft unglaublich viel. Wir sind aber gefordert, denn 2020 ist ein wegweisendes Jahr. Die Pflanzenschutz-Initiativen schweben wie ein Damokles-Schwert über unseren Köpfen. Dazu kommt, dass uns die Umsetzung des Aktionsplans Pflanzenschutz und die Agrarpolitik 22 + stark fordern und die Produktion nachhaltig prägen werden.
In einem kürzlich erschienenen Editorial haben Sie den Titel gesetzt: «Alarm in den Obstgärten». Wo drückt der Schuh?
Durch Tourismus und zunehmenden Handel nehmen die Bedrohungen durch neue invasive Schädlingserreger zu. Als Beispiel sei hier die Marmorierte Baumwanze zu erwähnen, die 2019 Schäden von über drei Millionen Franken verursacht hat. Aber auch die Bekämpfung von bekannten Schädlingen wie beispielsweise der Kirschessigfliege fordert uns. Gleichzeitig wächst der Druck, auf Pflanzenschutzmittel zu ...
Exklusiv
Sie möchten weiterlesen? Bitte melden Sie sich dafür an.
Anmelden