Mit dem neuen Jahr 2025 hat auch in der Nationalen Bodenbeobachtung (NABO) das Monitoring von Pflanzenschutzmitteln (PSM) im Boden mit seiner Pilotphase begonnen. Durchgeführt wird dieses durch das Team Bodenmonitoring, welches bei Agroscope am Standort Reckenholz in Zürich angesiedelt ist. Nach einigen Vorarbeiten in den letzten Jahren wurde dieses Monitoring im Zuge des Aktionsplans Pflanzenschutzmittel (AP PSM) im Auftrag des Bundesamts für Landwirtschaft (BLW) und des Bundesamts für Umwelt (BAFU) ausgearbeitet. Die Beprobungen des Bodens finden auf freiwillig teilnehmen landwirtschaftlichen Betrieben in den Kulturen Acker-, Wein-, Obst- und Gemüsebau statt.
Was passiert mit den Proben?
In den kommenden drei Jahren werden gesamthaft 72 landwirtschaftliche Betriebe beprobt. Diese Proben werden von Agroscope im Anschluss auf rund 150 chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittelrückstände hin analysiert. Zudem werden die Bewirtschaftungsdaten der Betriebsleitenden eingeholt, sodass die Rückstände im Boden zu den PSM-Applikationen in Bezug gesetzt werden können. Dies ermöglicht es, die Abbauraten der jeweiligen Substanzen im Feld nachzuvollziehen. Ziel des Monitorings ist es, die zeitliche und räumliche Variabilität von Konzentrationen und Häufigkeiten von PSM-Rückständen im Boden über die Schweiz zu erfassen. Zudem sollen mittels dieses Monitorings kritische Substanzen, welche ein sehr langsames Abbauverhalten im Boden zeigen, eruiert werden. Ab 2028 soll das PSM-Monitoring in das Routine-Monitoring der NABO integriert werden.