ZWEI VERBÄNDE, EIN ZIEL?

SCHWEIZER BRENNERSZENE:

Angesichts der regulatorischen Vorgaben seitens der Zollverwaltung und der gesetzlichen Auflagen bei der Vermarktung ihrer Produkte brauchen Brennerinnen und Brenner eine tatkräftige Verbandstruktur. Zumal ihre Situation im Vergleich zu den Akteuren im Weinbau oder bei den Bierbrauern ungleich schwieriger ist.


MARKUS MATZNER

So dominieren bei den Spirituosen die Importe aus dem Ausland mit einem überwältigenden Marktanteil von 80%. Zwar verzeichnete die eidgenössische Zollverwaltung eine kontinuierliche Steigerung des Exports, besonders der Kirsch konnte erfreulich zulegen (zwischen 2008 und 2016 um 65%), dennoch haben es die inländischen Produzenten nach wie vor schwer.

Umso erstaunlicher mag es da erscheinen, dass sich für die ohnehin schon überschaubare Anzahl von Playern auf dem Markt gleich zwei Verbände einsetzen.


Der eine, «Die Schweizer Brenner», löste sich vor Kurzem vom Schweizer Obstverband (SOV), um eigeständiger und zielorientierter für seine Mitglieder agieren zu können. In ihm haben sich vor allem die kleinen und mittelständischen Betriebe vereinigt, die sich beispielsweise beim Anlass «Die Schweiz brennt» am 9. November 2019 einer breiten Öffentlichkeit präsentieren.

Die andere Vereinigung, der Schweizerische Spirituosenverband SSV, steht eher für die «Grossen» der Branche ein und hat naturgemäss andere Schwerpunkte bei der Umsetzung seiner Ziele. Im vorliegenden SZOW-Dossier über die ...