Es ist für Fructus eine Freude, mit dem Niederhelfenschwiler Beeriapfel eine alte Schweizer Apfelsorte zur Obstsorte des Jahres zu küren, die dank lokalen Initiativen und vielen engagierten Menschen ihren Platz in den Obstgärten auf sicher hat.
Der Niederhelfenschwiler Beeriapfel steht stellvertretend für die grosse Zahl lokaler Obstsorten, die trotz guten Eigenschaften nie den Weg über eine Region hinausgefunden haben. Viele davon sind längst verschwunden und auch vom Niederhelfenschwiler Beeriapfel existierten nur noch vereinzelte, von engagierten Landwirten gepflegte Bäume. Dank mehrerer Initiativen ist er nun daran, in die Obstgärten zurückzukehren.
Gesunder Baum, gute Fruchtqualität
Der Beeriapfelbaum wächst eher schwach und eigensinnig. Er neigt dazu, abwechselnd an einzelnen Ästen Früchte zu tragen und reagiert empfindlich auf zu starken Schnitt. Sein Blattwerk ist jedoch robust und wenig anfällig für Pilzkrankheiten. Damit eignet er sich gut für den extensiven Feldobstbau (siehe Titelbild).
Reife Beeriäpfel fallen zuerst durch ihre schöne Färbung und den intensiven Duft auf. Sie sind klein, kugel- bis kegelförmig und von grüngelber Grund- und rot bis dunkelroter Deckfarbe. Das Fruchtfleisch ist fest, saftig und hat ein intensives Aroma. In den ersten Wochen nach der Ernte ist der Beeriapfel ein fruchtig spritziger Tafelapfel, der sich gut lagern und in der Küche verarbeiten lässt. Das Fruchtfleisch bleibt dabei fest und erhält, wenn es mit der Schale gekocht wird, eine zartrosa Farbe.
Der Niederhelfenschwiler Beeriapfel wurde ins Fructus-Projekt Promotion von Obstgenressourcen aufgenommen. Gemeinsam mit der Gemeinde Niederhelfenschwil organisierte Fructus die lokale Verarbeitung und Vermarktung der Beeriäpfel. Das Resultat dieser Zusammenarbeit ist ein feiner, sortenreiner Beeriapfelsaft, der in der Region als Spezialität in die Läden kommt und bald auch als vergorene Variante erhältlich sein wird (Abb.).
Abb.: Auch in der Flasche schmeckt der Beeriapfel vorzüglich. (© Fructus)
Titelbild
Der Beeriapfelbaum eignet sich gut für den extensiven Feldobstbau. (© Fructus)