«Die Inventarisierung, Sicherung und langfristige Erhaltung alter traditioneller Rebsorten ist angesichts des Klimawandels von besonderer Bedeutung, sind es doch die alten Sorten, die sowohl die mittelalterliche Warmperiode als auch die rund dreihundertjährige Kleine Eiszeit überdauert haben.» So beginnt der Artikel von Markus Hardegger in der SZOW Nr. 4 des Jahres 2008 (Abb. 1). Nicht nur, dass er schon damals ganz selbstverständlich vom Klimawandelt sprach, auch die Tatsache, dass das Projekt «Sortengarten» bis ins Mittelalter zurückführen soll, vermag zu erstaunen. Wer sich mit der hehren Kunst der Ampelographie beschäftigt, weiss jedoch, dass Reben wie auch andere Kulturpflanzen seit Jahrhunderten vom Menschen auf ihren Wanderungen mitgenommen wurden, um sie auch andernorts anzupflanzen. Einige dürften auch wissen, dass niemand Geringerer als Karl der Grosse schon im 9. Jahrhundert erste Rebberge anbauen liess, dass die Klöster im Mittelalter massgeblich zum Aufbau von Weingärten beitrugen und damit die europäische Winzertätigkeit wieder stark ankurbelten. Letztlich aber ...
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