Svsw wehrt sich gerichtlich gegen Weinhandelskontrolle

Die Schweizerische Vereinigung der Selbsteinkellernden Weinbauern (SVSW) wehrt sich als erster nationaler Winzerverband gegen die ihrer Meinung nach untaugliche Umsetzung der Schweizerischen Weinhandelskontrolle (SWK). Ein Gericht soll nun Klarheit schaffen.


Markus Matzner  
Chefredaktor Fachzeitschrift Obst- und Weinbau
Diesen Artikel finden Sie in der Ausgabe 14 / 2022 , S. 22

Kürzlich erhielt unsere Redaktion ein Schreiben, das einen leicht mysteriösen Titel trug: «Wir sind keine Weinhändler*innen, wir sind Bäuer*innen, die ihre Reben betreuen und Weine erziehen!», stand in grossen Buchstaben. Urheber dieser Mitteilung ist die Schweizerische Vereinigung  der Selbsteinkellernden Weinbauern (SVSW). Im Schreiben wehrt sie sich gegen «die ungerechten Kellerkontrollen», denen sie unterworfen sei. Der springende Punkt aber ist nicht die Kontrolle an und für sich, sondern folgender Aspekt: 

«Das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) setzt uns weiterhin mit Weinhändler*innen gleich, obwohl die sprachlichen Definitionen und die gesetzliche Grundlage klar zeigen, dass selbsteinkellernde Weinbäuer*innen keinen Handel betreiben und daher nicht der Weinhandelskontrolle unterworfen sein sollten. Wir sind Bäuer*innen, die ihre Reben betreuen und ihre Weine pflegen.» Basierend auf dieser Feststellung, die man auch semantisch mit Belegen bis ins Lateinische dokumentiert hatte (Handel/commercium stehe für Kaufen und Verkaufen, während Produzenten etwas produzieren und ausschliesslich diese Produkte verkaufen), hatte der Verband 2020 eine Beschwerde ...