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Thurgauer Weinbranche setzt sich neue Ziele

nfang April haben die Mitglieder des Branchenverbands Thurgau Weine (BTW) in Nussbaumen getagt. Mit neuen Ideen und Projekten will man die Zukunft angehen.

Artikel von:
Roland Müller
Diesen Artikel finden Sie in der Ausgabe 06 / 2024 , S. 29

Im Branchenverband Thurgau Weine (BTW) sind 119 Mitglieder organisiert, die gesamt über 326 Stimmen verfügen. Anfang April nahmen davon 27 Mitglieder mit 108 Stimmen in Nussbaumen auf dem Weingut Saxer im Rahmen der ordentlichen Fachkonferenz an der Hauptversammlung teil. «Es muss unser Ziel sein, innerhalb der Branche enger zusammen zu rücken. Leider sind wir aber noch nicht soweit», hielt BTW-Präsident Jakob Stark mit Blick auf seinen Jahresbericht fest. Für ihn war die Lancierung eines Staatsweins ein grosser Erfolg. Im kommenden August wird es aber auch zu einem Wechsel an der Verbandsspitze kommen: «Nach drei Jahren werde ich mein Amt niederlegen», kündigte Stark an. Dafür wurden bereits erste Weichen gestellt. Vizepräsidentin Nina Wägeli wurde neu als Thurgauer Vertreterin in den Vorstand des Branchenverbands Deutschschweizer Wein (BDW) gewählt und zeigt allenfalls Interesse, den BTW in einem Co-Präsidium zu führen. Finanziell verzeichnete der Verband einen Ertrag von 105 360 Franken, wovon 96 760 Franken auf die Mitgliederbeiträge entfallen.

Viele Projekte

Bereits steht die zweite Wahl des Thurgauer Staatsweins an. «In diesem Jahr wird je ein weisser und roter Wein aus weissen Sorten und Pinot noir ausgewählt», führte Priska Held aus. Am 17. Juni wird die Finalrunde und Kürung erfolgen. Am Tag der offenen Weinkeller am 27. und 28. April sowie am 1. Mai werden 19 Betriebe aus allen Weinbauregionen ihre Türen öffnen. Zudem nimmt nun auch das nationale Projekt Swiss Wine Tour mit önotouristischen Angeboten in enger Zusammenarbeit mit Schweiz Tourismus Fahrt auf. Angebote wie Weinführungen, Wümmeterlebnisse oder Degustationen im Rebberg können eingereicht werden.

Vor Jahren lancierte die Branche die Wein- und Gourmetwanderung. Nun erweist sich der grosse Erfolg als Stolperstein. «2023 konnte kein Organisator gefunden werden», führte Nina Wägeli aus. Es sind die Grösse, die benötigten Helfer und der Aufwand, die die Durchführung immer schwieriger machen. Aus Kreisen der Mitglieder wurde die Absage bedauert, anderseits sind bereits gewisse Alternativen im kleineren Rahmen vorhanden. Es soll die Zusammenarbeit mit Thurgau Tourismus gesucht werden.

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