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Unfallverhütung in Weinbau und Kelterei

Die Unfallverhütungstagung der Beratungsstelle für Unfallverhütung in der Landwirtschaft (BUL) und die Stiftung AgriSicherheit Schweiz (agriss) setzte klare Schwerpunkte: CO2-Gefahren, Leitersicherheit, Weinberggestaltung und Organisation der Weinlese. Die Tagung veranschaulichte, wie Fachpersonen auf diese Herausforderungen reagieren und wie die Sicherheit in der Weinindustrie erhöht werden soll.

Artikel von:
Andrea Caretta
O+W
Diesen Artikel finden Sie in der Ausgabe 13 / 2023 , S. 26
Bei der Anreise an die Unfallverhütungstagung der BUL und agriss beeindruckte das Centre Löwenberg sozusagen «auf den ersten Blick» mit einer hauseigenen Zughaltestelle. Ein Steinwurf davon entfernt lag der Seminarkomplex mit Hotel, Restaurant und einer Fülle von Seminarräumen. Dort erhielten die zahlreichen Besucherinnen und Besucher gleich zur Registration die Kursbestätigung. Diese vermerkte, dass die Teilnahme der Tagung zum Erwerb von Weiterbildungseinheiten gemäss der SGAS-Richtlinie (Schweizerische Gesellschaft für Arbeitssicherheit) berechtigt. Dem Thema verpflichtend wurde viel über Unfälle und Missgeschicke diskutiert.

Gefahr Kohlenstoffdioxid (CO2)

Als «bester Mörder» gelte nach wie vor CO2: Claude-Alain Putallaz, Sicherheitsfachmann von Service de prévention des accidents dans l‘agriculture (SPAA), schilderte eindrücklich, wie sein Lehrling beim Versuch, einen heruntergefallenen Filter aus dem Tank zu fischen, beinahe erstickte. Er wurde in bewusstlosem Zustand aufgefunden und entkam nur knapp dem Tod. Bei dem laut-, farb- und geruchlosen CO2-Gas besteht unmittelbare Gefahr für Leib, Leben und Gesundheit. In Untergeschossen muss Kohlenstoffdioxid abgeführt und Sauerstoff ...