Das Weinen der Reben ist im Widerspruch zu dieser speziellen Bezeichnung durchaus keine trostlose Angelegenheit, sondern signalisiert den Start in eine neue Vegetationszeit. Dieses Phänomen zeigt an, dass nun wieder das Leben im Rebstock beginnt und der Saft aus dem Boden nach oben geleitet wird. An den Schnittstellen tritt diese Flüssigkeit aus, die dann die Tropfen bildet, die Tränen ähnlichsehen. Deshalb bezeichnet man diesen Vorgang im Volksmund als Weinen. In der Fachwelt spricht man bei dieser Flüssigkeitsausscheidung von einer sogenannten Guttation, die auf einen Wurzeldruck zurückzuführen ist.
Was hinter dem Weinen steckt
Gemäss Fachliteratur erfolgt dieser Druckaufbau, wenn der Stoffwechsel einsetzt, aber aufgrund der fehlenden Blätter noch keine Transpiration oder Wasserverdunstung möglich ist. In den Wurzelgefässen kann sich dabei ein Überdruck von über 2.5 Bar aufbauen. Der austretende Pflanzensaft besteht zu 95 bis 98 Prozent aus Wasser. Ein Rebstock kann dabei zwischen 0.5 bis 3 Liter Pflanzensaft ausscheiden. Wenige Tage nach dem Beginn ...
Exklusiv
Sie möchten weiterlesen? Bitte melden Sie sich dafür an.
Anmelden