Vorboten des Frühlings: Weinende Reben

Mit dem Weinen kündigen die Reben ihren Vegetationsstart an. Dieser vegetative Vorgang zeigt an, dass sich in den Rebstöcken wieder etwas regt.


Artikel von Roland Müller
Mit dem Weinen kündigen die Reben ihren Vegetationsstart an. Dieser vegetative Vorgang zeigt an, dass sich in den Rebstöcken wieder etwas regt. Das Weinen der Reben ist im Widerspruch zu dieser speziellen Bezeichnung durchaus keine trostlose Angelegenheit, sondern signalisiert den Start in eine neue Vegetationszeit. Dieses Phänomen zeigt an, dass nun wieder das Leben im Rebstock beginnt und der Saft aus dem Boden nach oben geleitet wird. An den Schnittstellen tritt diese Flüssigkeit aus, die dann die Tropfen bildet, die Tränen ähnlichsehen. Deshalb bezeichnet man diesen Vorgang im Volksmund als Weinen. In der Fachwelt spricht man bei dieser Flüssigkeitsausscheidung von einer sogenannten Guttation, die auf einen Wurzeldruck zurückzuführen ist.  Was hinter dem Weinen steckt Gemäss Fachliteratur erfolgt dieser Druckaufbau, wenn der Stoffwechsel einsetzt, aber aufgrund der fehlenden Blätter noch keine Transpiration oder Wasserverdunstung möglich ist. In den Wurzelgefässen kann sich dabei ein Überdruck von über 2.5 Bar aufbauen. Der austretende Pflanzensaft besteht zu ...